Telgte entdecken

Anfang Juli ist viel los in Telgte. Die größte Pilgerwanderung im deutschsprachigen Raum kommt dann in das knapp 20.000 Einwohner zählende Städtchen vor den Toren von Münster. Jährlich am zweiten Wochenende nach Peter und Paul (29. Juni) treffen sich hier mehrere Pilgerzüge. Allein aus Osnabrück kommen etwa 5.500 fromme Wandernde, drei weitere Pilgerzüge kommen aus anderen Orten im Münsterland.

Doch auch an anderen Tagen ist es rund um die Wallfahrtskapelle nicht ausgestorben. Auf der Kapellenstraße, die zum Marktplatz hinauf führt, und auf dem Marktplatz selbst gibt es ein große Auswahl an kulinarischen Angeboten, das in den warmen Jahreszeiten auch gern unter freien Himmel verkostet wird.

Die bezaubernde Altstadt bietet viele typisch westfälische Fachwerk- und Giebelgebäude. Ein schöner Weg führt an der nahen Ems entlang, die an der einer alten Mühle hinter der Kirche ein Wehr herabstürzt. Der Altstadt gegenüber befindet sich direkt am Fluss der malerische Dümmert-Park mit großem Baumbestand, in östliche Richtung erstreckt sich der Emsauenpark über mehrere Kilometert am Fluss entlang.

Die sehenswertesten Orte innerhalb der Altstadt, darunter auch viel Kunst am Wegesrand, sind mit dem Rundgang „Kulturspur“ verbunden, der durch rote Pflastersteine markiert ist. Schilder mit Informationen befinden sich an den 24 Stationen.

Besonders sehenswert ist neben der Wallfahrtskapelle das Westfälische Museum für religiöse Kunst „RELiGIO“ in der Herrenstraße. Hier ist neben dem historisch bedeutenden Telgter Hungertuch eine der größten Krippensammlungen im deutschsprachigen Raum zu sehen.

Bei Radreisenden ist Telgte besonders als Etappenziel oder für die Mittagsrast beliebt. Die Stadt liegt direkt am  375 Kilometer langen Emsradweg, der von Hövelhof (Nähe Paderborn) bis zur Nordseemündung bei Emden führt.